Geschichte
Das Wasserschloss Weims entstand im 14. Jahrhundert als Teilung des Ritterguts Libermé und wurde Lehnsgut des Aachener Marienstiftes. Zunächst im Besitz einer Nebenlinie der Familie von Libermé, ging es später an die Familie Weims über. 1524 gelangte das Anwesen durch Heirat in den Besitz der Familie van Hirtz, die bis ins 17. Jahrhundert Eigentümerin blieb. Unter ihrem Einfluss entstanden im 16. Jahrhundert die heutigen Gutsgebäude und der Wohnturm, dessen Bau auf Wilhelm von Hirtz um 1551 zurückgeht.
Im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt, wurde das Schloss danach wieder aufgebaut – die Wassergräben wurden dabei größtenteils zugeschüttet. 1755 erhielt der Montzener Arzt Jean Lambert Rasquin das Lehen und gestaltete das Herrenhaus neu. Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte das Schloss an die Familie de Grand Ry, die bauliche Erweiterungen vornahm. 1917 verkauften sie das Anwesen an die Brüder Miessen, deren Nachkommen es bis heute besitzen.
Im Jahre 1989-90 wurde eine gründliche Restaurierung von Karl Miessen durchgeführt, unterstützt durch den Denkmalschutz. Das Innere wurde nach modernem Standard erneuert, ohne dabei jedoch dem Charme des alten Gebäudes zu schaden. Der Wassergraben wurde gesäubert und eine stilgerechte Gartenanlage erschaffen. So wurde das Überleben des schönen und geschichtsträchtigen Gebäudes für viele Jahre gesichert.
Quelle: „Kettenis“ Ein Heimatbuch
von Bernhard Heeren